Tage gibt es hin und wieder
an denen mir gar nichts gefällt;
doch nur leise und ganz bieder
rufe ich's in diese Welt.
Nur ganz zaghaft, das hat Grund -
will man das doch gar nicht hören.
Lieber halte ich den Mund,
als Vieles zu zerstören.
Komisch nur - alle kommen klar...
aha, so ist das Problem.
man arrangiert sich bis auf's Haar,
einfach nur mit dem Sytem.
So springt man auf - auf diesen Zug
in eine Welt aus schönem Schein.
Vergessen ist der Lug und Trug,
runterfallen, das darf nicht sein.
Man will nicht in offene Messer rennen,
gestaltet sich die Welt noch bunter;
man lernt die Sitautionen kennen
und passt sich an - und das ganz munter.
Angepasst wie eh und jeh -
Kopf unten, heimlich unzufrieden;
scheu unauffällig wie ein Reh
jeglicher Konflickt wird doch vermieden.
Bequem, einfach, geradeaus
so ist heute unser Leben;
links und rechts, das ist ein Graus,
es kann ruhig kommen, das grpoße Beben.
Kein Aufstand und auch keine Blamage
wird geprobt, wenn's mal nicht klappt;
lieber sucht man nach ne Passage,
bevor man seinen Anschluss kappt.
Seinen eigenen Ast zu sägen
das will man ganz und gar nicht;
Wert soll man nur drauf legen,
dass man nicht noch zerbricht.
So kommt die Welt zurecht
ohne viel schwer nachzudenken;
sie ist ein Spiegel und kein Knecht -
das woll'n wir aber nicht bedenken.
Immer weiter so mit ganz viel Mut,
schwimmen wir doch immer oben;
Wenn sie wirklich kommt die Flut,
haben wir noch Zeit zum Toben.
Sorglosigkeit mach sich breit
hier, jetzt und heute zählt:
wahrscheinlich tu' ich den anderen leid.
weil's mir so eben nicht gefällt.
(C) 2001)