Ich stehe auf einem Floß
Abstoßstab in der Hand
und treibe einen Strom hinunter –
es ist der Strom des Lebens.
Niemals konstant,
mit ein Kurven, die ich jetzt noch nicht
einsehen kann;
das Ufer mal steil, mal seicht
das Wasser unter mir sauber oder trüb.
Mal Sonnenschein, mal Regen
Mal schneller, mal langsamer treibe ich
bestimme ich wirklich den Vortrieb?
Immer im Bemühen, die Mitte zu halten,
und stets in der Gewissheit, dass
er irgendwo einmal münden wird.
Im Moment ist mir übel:
Stromschnellen, Wasserstrudel
und starke Felsen, die mein kleines
zartes Floß bedrohen.
Aber immerhin kein Wasserfall.
Nicht immer kann ich die
Gefahren erkennen,
die sich vor mir und nur kurz unter der
Wasseroberfläche befinden.
In letzter Sekunde versuche ich zu manövrieren –
und knapp vorbei – Glück gehabt.
... und die Hoffnung auf einen
ruhigeren Abschnitt
und dass ich mich später
im Flussdelta nicht verliere.