Ich stehe in der Plicht
vor mir dieses große Steuerrad:
groß, rund und aus massivem Holz;
mit edlen Beschlägen –
ein bisschen verwittert schon,
aber irgendwie erhaben glänzend:
Es scheint, als wäre es sich
seiner Bedeutung bewusst.
Behutsam umfasse ich seine Griffe
– bedeutungsschwanger –
Mittig angeschlagen und
und trotz seiner Masse
kinderleicht um 360 Grad drehbar –
Nabe, kein Gewinde.
Ich spüre die Kraft, die es auf das
Ruder überträgt.
Ich stehe in der Plicht
vor mir dieses große Steuerrad:
Ich muss auf Vieles achten:
Das Ziel, die Route
Was tut sich im Himmel über mir?
Was tut sich unter mir?
Ich stehe in der Plicht
vor mir dieses große Steuerrad.
Meditative Atmosphäre:
Ruhig, geerdet und ganz bei mir,
denn ich bin im Hier und Jetzt:
Was vor mir liegt, weiß ich nicht;
was hinter mir liegt,
lässt sich am Steuerrad
nicht mehr korrigieren.
Das beruhigt, löst und entgiftet.
Ich stehe in der Plicht
vor mir dieses große Steuerrad.
Und ganz unabhängig davon,
was ich da überhaupt steuere,
holt mich der gemeinsame Nenner von
Sonne, Wolken, Wind
und meiner Takellage
stets aus meiner Komfortzone.